Gesamtkontext
- Unsere Studien zeigen: Eine Net-Zero-Transformation mit fortschreitender Digitalisierung bietet hohes Wertpotenzial.
- So können beispielsweise 5G- und Cloud-Technologien bei Elektrifizierungsanwendungen in allen Sektoren die Betriebskosten deutlich senken und die Energieeffizienz erheblich verbessern, was wiederum die CO2-Emissionen senkt.
Die Herausforderung
Um das Potenzial der Net-Zero-Transformation zu erschließen, kommt schon heute eine Vielzahl von Dekarbonisierungslösungen zum Einsatz. Über alle Sektoren hinweg befinden sich viele weitere aktuell in der Entwicklung. Solche Lösungen integrieren häufig digitale Lösungen wie 5G oder Cloud-Anwendungen. Diese Technologien bieten auch im Dekarbonisierungskontext viele Vorteile: Sie können beispielsweise die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien optimieren, die Betriebskosten in Fertigungsunternehmen senken und die allgemeine Energieeffizienz verbessern (und somit CO2-Emissionen verringern).
Ein führendes Hightech-Unternehmen wollte erfahren, was die Digitalisierung aktuell bei der Net-Zero-Transformation leistet und welche Wirkung die gezielte Anwendung von solchen Technologien in den Sektoren Stromerzeugung und Fertigung entfalten kann.
Ergebnisse
Um das Potenzial der Digitalisierung bei der Dekarbonisierung darzustellen, haben wir für den Klienten mehr als 500 Dekarbonisierungshebel analysiert und ausgewählte Einsatzmöglichkeiten für eine Digitalisierung herausgestellt. Anschließend haben wir gemeinsam für die Sektoren Strom- und Stahlerzeugung digitalisierbare Bereiche dargestellt und im Detail analysiert, um hierdurch deren Wirkungspotenzial zu quantifizieren (z.B. durch einen verbesserten Lastausgleich in Stromnetzen, digitale Zwillinge etc.). Im Zuge der Zusammenarbeit haben wir weite Teile der Organisation in die Frage eingebunden, wie sich das Net-Zero-Potenzial am besten erschließen und mit konkreten Use Cases in unterschiedlichen Industrien adressieren lässt.
Hier sind einige der wichtigsten Erkenntnisse, die jetzt in die Strategie des Klienten einfließen:
- Digitalisierung kann bei mehr als 65 Prozent der globalen Maßnahmen zur Senkung von Emissionen eine Rolle spielen.
- Im Energiesektor sind mit digitalen Prozessen Emissionssenkungen von bis zu 90 Prozent möglich, im Transportsektor rund 65 Prozent, in der Industrie rund 23 Prozent, alle durch digitale Infrastrukturen gestützt – mit einigen regionalen Unterschieden.
- Besonders wirkungsvoll ist der Einsatz 5G-fähiger Anlagen bei der Managementoptimierung und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Bei Stromnetzen verbessern sie das aktive Netzmanagement und die Netzsteuerung, insbesondere durch eine schnellere Behebung von Stromausfällen und eine höhere durchschnittliche Auslastung sowie durch einen besseren Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch.
- In der Fertigung ergibt sich Potenzial vor allem bei OPEX-Einsparungen und CO2-Steuerersparnissen durch eine höhere Energieeffizienz sowie Prozess- und Ertragsoptimierung dank Digitalisierung.
Mit den Erkenntnissen, die wir durch die gemeinsame Modellierung gewonnen haben, kann der Klient jetzt Wertpotenziale nach Emissionsreduktion und grüner Wachstumstransformation priorisieren, um seine Digitalisierungslösungen optimal einzusetzen. Darüber hinaus wurde ein Bericht veröffentlicht, der unsere Erkenntnisse detailliert erläutert und die Expertise des Klienten beim Einsatz digitaler Lösungen bei Dekarbonisierungsmaßnahmen aufzeigt.